Untersuchungen haben gezeigt, dass es bereits im Milchgebiss sinnvoll ist, einige Arten von Zahn- und insbesondere Kieferfehlstellungen zu korrigieren.
Dazu gehören u.a.:
der Kreuzbiss: die oberen Backenzähne beißen in die unteren Backenzähne, der Oberkiefer ist zu klein
der frontal offene Biss: zwischen den oberen und unteren Frontzähne ist eine größere Lücke, die Zähne beißen nicht übereinander
Vor allen geht es in diesem Alter um die Abstellung schlechter Gewohnheiten, den „Habits“ wie: Daumenlutschen, Pressen der Zähne gegen die Frontzähne, offene Mundhaltung u.a., die unbehandelt später zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen können.
Die Zeitphase des Zahnwechsels wird in zwei Abschnitte aufgeteilt:
Hierbei sind die ersten bleibenden großen Backenzähne vorhanden und die oberen und unteren Schneidezähne wechseln.
In diesen Zeitraum ist eine kurze kieferorthopädische Behandlung bei einem ausgeprägten Rückbiss, einem Vorbiss, Kreuzbiss oder frontal offenen Biss u.a. sinnvoll.
Wenn die Eckzähne wechseln und die Milchbackenzähne herausfallen, ist der günstige Zeitpunkt für eine kieferorthopädische Behandlung.
Durch die Milchbackenzähne sind noch Platzreserven vorhanden, so dass bei Platzmangel – wie eng stehende Frontzähne - mit dem Einsatz speziellen Techniken häufig das Entfernen von gesunden bleibenden Zähnen vermieden werden kann. Mit dem jetzt einsetzenden nächsten Wachstumsschub können Kieferfehlstellungen leichter korrigiert werden.
Vom bleibenden Gebiss spricht man, wenn alle Zähne einschließlich der zweiten großen Backenzähne vorhanden sind.
Jetzt wird in der Regel eine feste Zahnspange eingesetzt um die Zähne im Zahnbogen auszurichten.
Gerne setzen wir auch s.g. Aligner (Zahnschienen) zur fast unsichtbaren Ausrichtung Ihrer Zähne ein. Bei umfangreicheren Aufgaben ist die Lingualtechnik (Brackets auf den Rückseiten der Zähne) eine gute Alternative.
Eine Korrektur von Zahnfehlstellungen ist auch im Erwachsenenalter bei gesunden Zahnhalteapparat noch möglich.